Der Dritte Bruder

Gemeinsam tauchen wir in die Welt der belgischen Aristokratie und der Kreuzzüge ein.


Auf Burg Esch-Sauer wird ein Mann tot aufgefunden - der Mord wurde genau so ausgeführt wie in einer alten Sage beschrieben.

Ein heikler Fall, denn dem Toten werden Verbindungen zum belgischen Adel nachgesagt.

Ungeklärte mittelalterliche Morde tauchen dann aus dem Nebel der Vergangenheit auf und verkomplizieren die Lage ...



Die Legende von Heinrich von Esch

Im Jahr 1096 nahmen die Brüder Heinrich und Gottfried, die Herren von Esch-Sauer, am Ersten Kreuzzug teil, um das Heilige Land von den sogenannten Ungläubigen, den Muselmanen, zu befreien.

Fast ein Jahr später, am 14. Juli, hörte die Gräfin von Esch nachts Lärm aus der Kapelle. Sie begab sich zu dem erleuchtenden Gebäude, aus dem sie mittelalterlichen Gesang und Musik vernahm. Innen standen mehrere Ritter um den in weißen Leinen aufgebahrten Leichnam des Heinrich von Esch.

Als seine Frau zu ihm eilen wollte, verstummte die Musik und sowohl die Ritter als auch der Tote lösten sich auf. Zurück blieb Johanna.

Eine Woche später wurde ihr die Nachricht vom tatsächlichen Tode des Grafen überbracht.

Der Legende nach wiederholt sich dieses Geschehnis an jedem 14. Juli, bis dass die Glocke Mitternacht schlägt. 

 

 


 

Max Graf

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